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"Wellen "

Autor: Paulina Struss
Datum: 17.05.2016
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Ich schaue in die Menge der Menschen und blicke direkt in sein Gesicht. Um ihn herum stehen mindestens fünfzig Leute und trotzdem sind seine Augen alles, was ich erblicke. Sein Blick liegt auf mir und ich wage es für kurze Zeit nicht, zu atmen. Er ist es.
Wie in Trance beginne ich, zu rennen. Ich wate durch ein Meer von Geräuschen und schwimme durch einen See von Gerüchen, doch sein Blick ist alles, was meine Sinne wahrnehmen. Ich möchte schreien, damit alle hören, was ich zu sagen habe. Es gab noch so viel zu sagen. Mein Mund formt seinen Namen, doch meine Lunge lässt kein Geräusch zu. Es ist, als würde die Menge mich in die Tiefe ziehen. Ich fühle mich, als würde ich in ihr ertrinken. Und mit mir all das, was ich ihm zu sagen habe. Ich laufe weiter und merke, wie meine Arme sich wie von selbst nach außen strecken. Alles was ich tue passiert so mechanisch. Es ist, als wäre ich für einen kurzen Moment ein Tier, welches seinen Instinkten folgt, ohne über seine Handlungen nachzudenken. Als wäre es meine Bestimmung, nur für diesen Augenblick am Leben zu sein. Die Hitze der Menschen scheint mich zu erdrücken und