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"Still"

Autor: Marie Neumann
Datum: 19.11.2019
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Ich stehe hier mit meinem Zettel vor euch, spüre wie es mir den Hals zuschnürt. Mein Puls fängt an zu tanzen. Ich versuche mich nicht in meinen eigenen Worten und Gedanken zu verschanzen. Wenn ich über IHN rede, seinen Namen höre oder dieses für mich unaussprechliche Wort von außen höre, möchte ich klein werden. So klein bis ich nicht mehr zu sehen bin. Und dennoch beachtet und beschützt. Ich möchte meine kleine Stimme hören, wie sie groß wird. Ich möchte laut sein, ich möchte schreien, möchte rebellieren, ich möchte Rache, möchte Frieden. Möchte, möchte
Ich möchte, dass DU mir gegenüberstehst. Mir tief in die Augen siehst und meine Narben erkennst, Die, die du mir zum Geburtstag hast geschenkt. Ich werde deine Augen wahrscheinlich nicht erkennen können. Schwarz ist keine Farbe. Schwarz ist Schmerz. Schön und mit wallender Eleganz. Von außen leuchtend und stilvoll, von innen finster wie die nächtliche Stille, die mich umgibt. Still war auch ich als du mich festgehalten hast. Ich war still als du mein Nein nicht hören wolltest. Still als Du keine Gegenwehr haben wolltest. Du Macht wolltest. Ich bin ausgestiegen.