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Im Gedicht:

"Zum Lichtsein
berufen"

Autor: Reimfassung v. Johanna
Datum: 17.12.2014
E-Mail: nicht verfügbar




Das Streichholz sprach zur Kerze :
"Du kennst wohl mein Begehr?
Ich soll dich hell entzünden,
drum streck den Docht mir her !"
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" O nein ", erschrak die Kerze,
" nur das nicht! Brenne ich,
bedeutet das mein Ende!
Schnell, schnell, entferne dich!
Gezählt wär`n meine Tage,
die Schönheit schmilzt dahin.
Wer wird mich noch bewundern?
Das schlag dir aus dem Sinn!
Bedenke, dass das Brennen
mir große Schmerzen schafft
und mir und meinem Dochte
aufzehrt die Lebenskraft ."
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" So willst du denn dein Leben
verbringen hart und kalt ?
Nicht leuchten
und nicht strahlen?",
gebot das Streichholz Halt. -
Wir beide sind berufen,
Licht für die Welt zu sein.
Auch für mich kleines Hölzchen
liegt darin Sinn allein.
Noch weit mehr kannst du, Kerze,
einmal von mir entfacht,
erleuchten und erwärmen
die Dunkelheit der Nacht.
Du gehst ja nicht verloren,
wenn du den Sinn erkennst,
bist nur in Licht verwandelt,
wenn du für andre brennst.
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" Will mich nicht mehr versagen,
o Streichholz komm heran".
rief da die Kerze plötzlich.
" Ich leucht`- so gut ich kann !"
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