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"Wasser und Wein"
Autor: -ipf-Datum: 18.11.2012
E-Mail: nicht verfügbar


In der hohen Politik
tragen Redner auf ganz dick,
und es stößt dir auf dabei
ihre große Heuchelei.
Jeder nimmt den Mund gar voll
wie`s der Kleine richten soll,
predigt für das Volk gemein
Wasser und trinkt selber Wein:
Wer selbst lebt vom Mindestlöhn
für den klingt`s wie Spott und Hohn,
wenn die höchsten Sozi-Stare
einfahrn Spitzenhonrare.
Klar,der Beitrag wird erhöht,
klagend,dass es abwärts geht,
doch fünfstellig wird gelöhnt,
wenn ein Promiredner tönt.
"Bürger, seid nicht so begehrlich,
zahlet Steuern und das ehrlich",
ruft der, der den eignen "Kies"
schafft ins Steuerparadies.
"Haltet eure Umwelt rein,
C02-Ausstösse klein",
fordert, wer in Staatskarossen
weiter rumfährt unverdrossen
und mit Mengen Kerosin
fliegt zu jedem Furztermin.
Unterhaken und Fair Play,
"einer für den andern steh"
künden die Parteigenossen
zu Intrigen schnell entschlossen.
Heiliges Familienbild
heben die aufs Tugendschild,
deren tolle Weibsaffairen
unsre Medienzunft ernähren.
Chancen, die für alle gleich
fordert mancher Bildungsscheich,
der dann seine eigne Brut
in die best Privatschul`tut.
Kleiner Mann, nimm dich in acht,
du zahlst, was du falsch gemacht!
Doch Boni-Versagerflaschen
füll`n beim Abschied ihre Taschen.
"Pfui Bananenrepublik,
pfui, Bestechung, Sumpf und Schlick"
rufen oft des Staates Diener,
die als geilste Selbstbedienerber
sich berauschen mit dem Wein
und uns reden Wasser ein.